Göltzschter­ras­sen

Architektur | Wettbewerb

Im Sin­ne einer nach­hal­ti­gen Stadt­pla­nung und einer Berei­che­rung des Land­schafts­bil­des für die Stadt Auer­bach wur­de vor­ge­schla­gen das Wett­be­werbs­ge­biet sowohl als Erho­lungs- und Natur­raum als auch als exten­siv bewirt­schaf­te­te land­wirt­schaft­li­che Flä­che zu nutzen.

Ent­ge­gen des Sta­tus quo wür­de durch den Wett­be­werb ein im Zusam­men­hang ent­wi­ckel­tes Gebiet ent­ste­hen, wel­ches sich aus der mar­kan­ten S‑Form des Flus­ses gene­riert. Über­setzt ins Gelän­de ist es das Ziel, den Ein­schnitt des ehe­ma­li­gen Sta­di­ons zu über­for­men. In Schlei­fen und Wel­len bzw. Ter­ras­sen glie­dern sich natür­lich und doch zusam­men­hän­gend alle gefor­der­ten Nut­zun­gen. Durch­zo­gen wird die­ser Flow von drei Ach­sen in Quer­rich­tung. Begin­nend am Nord­rand mit einem Ein­gangs­bau­werk gefolgt von der Haupt­ach­se des Schul­land­hei­mes und im Süden beschlos­sen durch eine Ver­bin­dung von Ser­vice-Woh­nen und Lagerplatz.

Ein so dif­fe­ren­zier­tes Nut­zungs­kon­zept wird nicht nur dem Anspruch meh­re­rer Gene­ra­tio­nen von Nut­zern gerecht, son­dern unter­stützt auch aktu­el­le Trends zu einer nach­hal­ti­gen und gesun­den Lebens­füh­rung. Hin­zu kommt, dass das Wett­be­werbs­ge­biet so auch in Zukunft für neue Nut­zun­gen offen bleibt. Ziel ist es, das Gebiet für einen mög­lichst gro­ßen Nut­zer­kreis inter­es­sant zu gestal­ten und es in die regio­na­len Akti­vi­tä­ten ein­zu­be­zie­hen. Denk­bar wären hier­bei Berei­che als Anschau­ungs- und Lern­ort für ver­schie­de­ne Insti­tu­tio­nen wie Schu­len oder Kin­der­ta­ges­stät­ten zur Ver­fü­gung zu stel­len und so eine lang­fris­ti­ge Iden­ti­fi­ka­ti­on der Stadt Auer­bach mit dem Gebiet zu sichern.

Städ­te­bau­lich wur­de vor­ge­schla­gen, eine stär­ker urban nutz­ba­re Kan­te im Wes­ten des Gebie­tes zu bil­den, die das Gebiet mit dem im Fol­gen­den beschrie­be­nen Nut­zungs­kon­zept belebt und Besu­cher ein­lädt, das wei­te­re (Wettbewerbs-)Gebiet zu erkunden.
Um eine bes­se­re Inte­gra­ti­on des Ortes auch in sei­nen land­schaft­li­chen Kon­text zu errei­chen, wur­de vor­ge­schla­gen, das natür­li­che West-Ost-Gefäl­le zu nut­zen und ver­schie­de­ne Hang­ter­ras­sen her­aus zu arbei­ten, die nicht nur ver­schie­de­ne Nut­zungs­mög­lich­kei­ten bes­tens inte­grie­ren son­dern es dem Besu­cher auch erlau­ben, das Gebiet als Gan­zes wahr­zu­neh­men und zu über­bli­cken. Wäh­rend die nied­ri­ge­re, fluss­an­gren­zen­de Ter­ras­se der Göltzsch einer mög­lichst natür­li­chen Land­schafts­ge­stal­tung Platz machen soll, wird vor­ge­schla­gen auf den zwei fol­gen­den Ter­ras­sen exten­si­ve Land­wirt­schaft zu betrei­ben und die obers­ten Ter­ras­sen eher urba­nen Erho­lungs- und Sport­nut­zun­gen zu öff­nen. Für das Gebiet öst­lich des Flus­ses wird eine natur­na­he Bepflan­zung vor­ge­schla­gen, die vor allem einen Rück­zugs­ort für hei­mi­sche Flo­ra und Fau­na bie­tet, aber auch Erho­lungs­su­chen­den teil­wei­se offen steht (Rad- / Wander-Service-Station).