Für den Ideenwettbewerb “Neubauwerkstatt” der LWB wurde gemäß der Aufgabenstellung ein flexibles Wohnkonzept weiterentwickelt bzw. weitergedacht.
Weitergedacht darum, weil in der Architektur bereits eine Vielzahl an flexiblen Nutzungskonzepten existiert. Hier wäre z. B. die Wohnbebauung in Graz-Straßgang von Riegler Riewe Architekten mit ihren umgehbaren, nutzungsneutralen Räumen oder auch die Wohnsiedlung Kalkbreite von Müller Sigrist Architekten, welche Gemeinschaftsräume, Zumieträume und Gemeinschaftswohnen bereits vorgedacht und umgesetzt hat zu nennen.
Somit trifft die Aufgabenstellung auch meinen Leistungsbereich “Gemeinschaftswohnen”.
Als übergeordnetes Prinzip kann gelten:
“Planung hat die Aufgabe, eine harmonische Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technik herzustellen. Die Technik ist das Mittel, eine rationelle menschliche Umwelt zu verwirklichen.
Planung hat zwei unterschiedliche Probleme zu lösen: das, was zu planen ist, also die Ziele des Planens festzulegen; und wie zu planen ist, also die physische Verwirklichung dieser Planungsziele.”
aus Entfaltung einer Planungsidee. Ullstein Bauwelt Fundamente Band 6, 1963
Ludwig Hilberseimer 1885 — 1963
Grundidee bei diesem System (ich spreche von Raummobile als anpassbares, leichtes Gebilde, welches beweglich ist und Zwischenräume bildet) ist die Raumgruppen der 2- und 3‑Spänner aus Zeilen- oder Blockbebauungen auf einen Urraum zurückzuführen, der dann wiederum auf einer freien, längsorientierten Ebene verteilt wird. Die Bilder 1 bis 6 bzw. das verlinkte PDF geben darüber Aufschluß.
Ergebnis für diesen Wettbewerb ist die Darstellung dreier Beispielebenen auf einem Grundstück in der Klingenstraße in Leipzig. Und so wurde gezeigt, wie verschiedenste Nutzungen aus dem Grundmodul entstehen können und Ebenen so zum Wohnen ausgelegt werden können oder aber auch Mischnutzung leicht organisiert werden kann.